Betriebssysteme und ihr Schutz: macOS und Windows im Vergleich

Lange galten Apple-Produkte als sicherer gegenüber Malware und Cyber-Attacken als Geräte mit Windows-Betriebssystem. Doch werden Bedrohungen zahlreicher und komplexer. Grundsätzlich gilt, dass keine Plattform vollständig immun gegen Sicherheitsbedrohungen sein kann. Mit Vorsorge-Maßnahmen wie Virenschutz, regelmäßigen Updates, Backups und gewissen Best-Practices lassen sich einige Bedrohungen jedoch eingrenzen. Beide Betriebssysteme, macOS und Windows, haben ihre eigenen Stärken und Schwächen in Bezug auf Sicherheit.

Sicherheit von macOS und Windows im Überblick

In der Vergangenheit zeichneten sich Macs dadurch aus, weniger anfällig für Viren und Malware als Microsoft-PCs zu sein, da es weniger Malware für Mac-Produkte gab und Macs häufig mit Sicherheitsfunktionen wie dem „Gatekeeper“ ausgestattet sind. Dieser verhindert, dass unbekannte oder bösartige Software auf dem System installiert werden kann. Allerdings haben sich Sicherheitsbedrohungen in den letzten Jahren verändert und Macs sind heute genauso anfällig für Bedrohungen wie Microsoft-PCs. Cyberkriminelle haben sich auf Macs eingestellt und es gibt mittlerweile auch Malware, die speziell für Apple-Systeme entwickelt wurde.

Stellenwert des Marktanteils von macOS und Windows

Einen wesentlichen Einfluss auf Art und Umfang der Bedrohung haben die Marktanteile der jeweiligen Betriebssysteme. Der Stellenwert von Mac-Betriebssystemen wächst gegenüber Windows. Die Marktanteile von macOS und Windows hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Region, in der sie verkauft werden und dem Zielmarkt. Im Allgemeinen hat Windows jedoch einen größeren Marktanteil als das Mac-Betriebssystem, da es auf einer Vielzahl von Geräten eingesetzt wird, einschließlich PCs, Laptops und 2-in-1-Geräten. Apples Betriebssysteme hingegen werden hauptsächlich auf Mac-Computern verwendet, die einen kleineren Anteil am globalen Computer-Markt haben.

Laut Statistiken von NetMarketShare hatte Windows im Dezember 2021 einen Marktanteil von 87,45 Prozent, während das Mac-System einen Marktanteil von 10,79 Prozent hatte. Diese Zahlen spiegeln jedoch nur den Marktanteil von Betriebssystemen auf PCs wider und berücksichtigen nicht andere Geräte wie Smartphones und Tablets, auf denen andere Betriebssysteme wie iOS und Android verwendet werden.

Noch vor zehn Jahren lag der Marktanteil des Mac-Betriebssystems nur bei etwa 3 bis 4 Prozent, was etwa auch dem Anteil der Angreifer entsprach, die an Malware für diese Plattform arbeiteten. Die Tatsache, dass Mac lange als vergleichsweise sicher galt, ist demnach nicht nur auf die gute Plattformarchitektur zurückzuführen, sondern insbesondere auf fehlendes Interesse der Cyber-Kriminellen. Die Entwicklung von Malware erfordert Zeit und Ressourcen, die sich für den übersichtlichen macOS-Nutzer-Anteil nicht lohnte. Mit dem steigenden Marktanteil, auch in Bezug auf mobile Endgeräte von Apple, ändert sich dieser Zusammenhang. Apple-Produkte werden für Angreifer deutlich attraktiver und das Interesse an einer Ausnutzung der Sicherheitslücken wächst.

Maßnahmen für mehr Sicherheit

Es ist wichtig, dass Sie bei jedem Betriebssystem sicherheitsbewusst bleiben und Schutzmaßnahmen ergreifen, um sich vor Bedrohungen zu schützen, unabhängig davon, ob Sie Mac- oder PC-Nutzer sind. Dazu gehört beispielsweise das Installieren von Sicherheitsupdates, das Verwenden von Antivirus-Software und das Einhalten von Sicherheits-Best-Practices wie das Vermeiden von Phishing-Versuchen und das Verwenden sicherer Passwörter. Es empfiehlt sich auch, regelmäßig Backups zu erstellen, um im Falle von Datenverlusten gewappnet zu sein.

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